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Gemeinsam mit dem Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, und zahlreichen weiteren Gästen, Freunden und Förderern aus Gesellschaft, Kirche und Wissenschaft feierte die Hausgemeinschaft des Herzoglichen Georgianums am dritten Adventssonntag das 529. Stiftungsfest des überdiözesanen Priesterseminars in München. Seinen ersten Höhepunkt erreichte das Programm gleich zu Beginn mit einem schlichten, angenehm auf das Wesentliche konzentrierten Pontifikalamt, das unter dem biblischen Leitwort „Freut Euch im Herrn zu jeder Zeit!“ stand.

In seiner Predigt teilte Bischof Timmerevers mit der Festgesellschaft seine Überlegungen, warum trotz aller Konflikte in der Welt gerade jetzt die Zeit sei, die Weihnachtsbotschaft zu verkünden, und was Jesu Bildrede vom Weizenkorn, das sterben muss, um Frucht zu bringen, für die Kirche in der Gegenwart bedeuten könne. Mit Verweis auf die Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe verriet er überdies sein Lebensmotto: „Augen und Ohren auf für das, was Gott heute Gutes wirkt!“

Unter anderem mit Stücken aus der „Missa Octavi Toni“ von Antonio Lotti trugen namentlich auch Sopranistin Charlotte Elbert, Altistin Madeleine Maier, Tenor Luca Lepore sowie Bass und Organist Moritz Bergmann zur Gestaltung der Festmesse bei, in der außerdem erstmalig das neue Evangeliar als Künstlerausgabe zum Einsatz kam.

Beim anschließenden Empfang in der Aula blickte der Stiftungsdirektor des Herzoglichen Georgianums, Prof. Dr. Stefan Kopp, kurz zurück auf die wichtigsten Ereignisse im 529. Jahr des Kollegs, das 1494 von Herzog Georg dem Reichen aus dem Hause Wittelsbach begründet wurde. Wiederholt nahm Kopp dabei Bezug auf seinen Vorgänger, geschätzten Lehrer und väterlichen Freund Prof. Dr. Winfried Haunerland, der im August 2023 nur ein Jahr nach seiner Verabschiedung nach schwerer Krankheit verstorben ist. Zugleich entfaltete er sein Verständnis von der Weiterentwicklung der Einrichtung der Priesteraus- und ‑fortbildung, zu deren Mitarbeitenden neu Assistentin Irena Dreyer-Filbrandt, Referentin Barbara Brunnert und Spiritual Michael Dotzauer gehören.

Reichlich Gelegenheit zum Austausch bot sich nach Empfang und Aperitif auch beim edlen Festmahl, das fließend in ein gemeinsames Kaffeetrinken mit adventlichem Gebäck überging. Am Nachmittag hießen Moritz Bergmann, Prof. Dr. Joachim Eck und Aaron Voderholzer die Hausgemeinschaft noch zu einer Konzertstunde mit Klavier- und Vokalmusik aus Barock, Wiener Klassik und Romantik willkommen.

Für den festlichen Rahmen sorgten weiterhin die Laudes am Morgen und die Vesper mit Lichterfeier am Abend. In deren Anschluss kamen die Hausbewohner und Mitarbeitenden abermals zu Essen und Begegnung zusammen und ließen den Tag gesellig ausklingen.